Bei Selbstdurchschreibendem Papier (SD-Papier) handelt es sich um ein meist holzfreies Trägerpapier, das mit einer Chemikalie beschichtet wird. Die Farbreaktion entsteht durch die chemische Reaktion der auf Vorder - oder Rückseite unterschiedlich beschichteten Papiere. Diese unterschiedlichen Chemikalien nennt man Farbgeber und Entwickler. Das Prinzip eine Kopie anzufertigen, beruht also darauf durch Druck auf das Papier (Schreibmaschine, Kugelschreiber etc.) eine Vermischung der beiden Chemikalien zu erreichen. Die erste, übertragende Schicht, die sogenannte CB-Schicht (Coated Back-Schicht auf der Rückseite), besteht aus Mikrokapseln, die einen eingelagerten farbgebenden Stoff enthalten. Wird mechanischer Druck auf diese Kapseln ausgeübt, so bersten diese und geben den farbgebenden Stoff frei, der von der zweiten, aufnehmenden Schicht, der CF-Schicht (Coated Front-Schicht auf der Vorderseite), absorbiert wird. Diese CF-Schicht besteht aus einer reaktiven Substanz, die mit dem Farbgeber zu einem Farbstoff reagiert und ein Abbild auf der CF-Schichtseite erzeugt. Ein Weg um diese Reaktion an einzelnen Stellen zu unterbinden (z.B. dass Unterschriften im 3 Blatt nicht durchschreiben), ist das Bedrucken mit einer transparenten Neutralisationsfarbe. Diese bindet die Chemikalien der CF-Schicht, um das Durchschreiben an den bedruckten Stellen zu unterbinden.
Bei SD-Papieren unterscheidet man im wesentlichen 4 verschiedene Papiere.